Textproben
Werbe- und Blogtexte | Pressetexte | Museumstexte | ... und für Kids
Werbe- und Blogtexte
Der Slogan
Vorschläge eines Werbe-Slogans für einen Laminat-Boden. Für den Auftraggeber waren zwei Fakten wichtig, die in den Claim eingebaut werden sollten: dass der Laminat preisgünstig und beinah unzerstörbar ist:
Laminat – hart im Nehmen, smart für‘s Portemonnaie
Der Laminat-Fußboden: Schicht für Schicht zum Richtigen – Spar‘ dein Geld und freu‘ dich lang!
Laminat ist biberHART und schottenGÜNSTIG.
Der Laminat-Boden. Hart zu sich und zart zu Ihnen: Lange Freude um wenig Geld
Unser Laminat: Hart aber herzlich – hält ewig und kost fast nix
Der Laminat kanns! Macht Biberzähne stumpf und lässt Schottenröcke höher schlagen!
Von Grund auf ein perfekter Boden: Unser günstiger Laminat hält Sie ewig auf Trab!
––––––––– zurück zur Übersicht
Die Produktwerbung
Eine Anzeige in einer Automobil-Zeitschrift, die die Vorzüge des Allrads und im Besonderen jene eines neuen auf dem Markt erschienenen Modells präsentieren sollen (Produktnamen und technische Details wurden verändert bzw. sind erfunden – in diesem Text kursiv dargestellt):
Alles war schon unter der Sonne, bloß der Siouan XS 200 wirft neue Schatten
Wenn man von „Allrad“ spricht, glaubt Mann und Frau zu wissen, wovon die Rede ist: Fahrtüchtigkeit in allen Wetterlagen, Flexibilität und Zuverlässigkeit.
Aber das neue Ford-Modell hebt unter den Allrädern ab: Mit einer Leistung von 290 PS, einem lukrativen 16-Gang-Getriebe und dem kleinsten Wendekreis in diesem Fahrzeug-Segment ist der Siouan XS 200 der Gigant unter den Allrädern.
Ergänzt wird dieses höchste Maß an Fahrtauglichkeit durch die aufwändigen Sicherheits-Standards des Siouan: Beim erstmals durchgeführten Wax-Chrashtest von Allrädern aller Marken hat der Ford Siouan mit großem Abstand am besten abgeschnitten.
Aber nicht nur im Gelände und bei Schnee und Eis bewährt sich der Siouan. Durch seine Formschönheit, die perfekte Ausstattung und sorgfältige Verarbeitung aller Einzelteile geht er auch als Stadtfahrzeug als Sieger hervor. Keiner ist so wendig wie er – der Siouan XS 200, ein absolutes „Must“ für jeden Individualisten!
Bildbeschreibung:
Das Bild zeigt das Fahrzeug irgendwo im bergigen Gelände, bei tief stehender Sonne, auf dass ein „großer Schatten“ zu sehen ist.
Bildunterschrift:
Das neue Ford-Modell Siouan XS 200. Der Gigant unter den Allrädern.
––––––––– zurück zur Übersicht
Der Hörfunk-Spot
Ein großes Vermögensverwaltungs- und Anlagebüro wünscht einen Hörfunkt-Spot. Wichtige Vorgaben: „Vertrauen, Sicherheit, Seriosität, hohe Renditen für die Kunden“.
Dauer des Spots: ca. 30 Sekunden (der Firmenname ist erfunden):
Dr. Michael Maier-Consulting. Unser Vermögen für Ihr Vermögen.
Sie sind in einer verantwortungsvollen Position und haben es weit gebracht. Ihr Geld wartet noch auf seine sichere Veranlagung mit den besten Renditen.
Wir arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich als Vermögensberater für Personen mit hohem Einkommen. Beste Kenntnisse in allen Veranlagungs-Typen und höchste Seriosität sind dabei die Säulen unseres Erfolges.
Ihrem Geld zuliebe: vereinbaren Sie einen Termin mit uns. Je früher desto besser: Denn jeder Tag zählt – und macht sich bezahlt.
www.maier-consulting.at
Der Blog
Zum Thema „Stromanbieter in Deutschland“ soll ein Text verfasst werden, der einerseits allgemeine Informationen zum Thema bietet und andererseits die Botschaft enthält, Personen für einen Wechsel zu einem neuen Stromanbieter hellhörig zu machen.
Vorgabe: ca. 250 Wörter:
Freier Strommarkt in Deutschland
Bei der Wahl des richtigen Anbieters ersparen Sie sich einen Urlaub!
Sie fahren mit dem PKW auf der Landstraße. Sie bemerken auf der Tankuhr, dass Ihr Sprit zur Neige geht. Sie haben noch eine Strecke von 80 km bis nach Hause und wissen, dass Sie dabei zwei Tankstellen passieren. Und Ihnen ist klar, wo Sie Ihren Treibstoff nachfüllen: beim Diskonter und nicht bei der teuren Tankstelle in Autobahn-Nähe.
Strom kommt aus der Steckdose. Früher hatten Sie nicht zu entscheiden, wer diese Energie in Ihre Wohnung befördert: Lieferant und Strompreis wurden vom Staat bestimmt.
Aber seit mehr als zehn Jahren besteht für alle BürgerInnen die Möglichkeit, sich frei zu entscheiden, wie viel man für seine Haushaltsenergie bezahlen möchte. Deutschland spielt eine Vorreiterrolle in Sachen „Liberalisierung des Strommarktes“. Als eines von wenigen Ländern in Europa sind im Jahr 1999 die Monopolstellungen der ehemaligen Verbundunternehmen gefallen. Heute gibt es in Deutschland rund 900 verschiedene Stromanbieter, aus denen Sie frei wählen können. Dieses Angebot ist bis heute von etwa einem Viertel aller Deutschen genutzt worden. Kunden können bei der Wahl des besten Anbieters mit bis zu 30 % Preisnachlass rechnen; in bare Münze gerechnet können das 600 Euro pro Jahr sein: eine feine Urlaubswoche!
Der Wechsel zu einem alternativen Anbieter ist darüber hinaus risikofrei: Denn sollte dieser ausfallen, so ist der örtliche Versorger verpflichtet, Ihre Stromlieferung weiterhin zu sichern.
Im Ranking sind derzeit folgende drei Stromanbieter durchschnittlich am günstigsten: 123 energie, Stadtwerke Flensburg, Natur Watt.
Pressetexte
Best of Admont – vom 1. April bis 16. Mai 2010
Seit 1997 baut das Stift Admont eine Sammlung österreichischer Gegenwartskunst auf, die inzwischen aus über 400 Werken aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik, Foto- und audiovisueller Kunst besteht. Von besonderer Bedeutung sind die spezifisch für den Ort entstandenen „Made for Admont“-Werke, darunter auch im Besonderen für blinde und stark sehbehinderte Menschen geschaffene außervisuell wahrnehmbare, vielfältig erlebbare Kunst.
Als Vorspann zu den Ausstellungen, die im Rahmen der Regionale 10 im Stift Admont zu sehen sein werden (vom 3. Juni bis 7. November 2010), gibt diese Werkschau einen erfrischenden Blick auf die besten Kunstwerke der Admont Collection!
–––––––––
PLAY ADMONT – spielerische Zugänge zu internationaler Gegenwartskunst
Eine Ausstellung im Rahmen der Regionale 10 – vom 3. Juni bis 7. November 2010
Regionale 10: das ist das junge Festival für zeitgenössische Kunst, das im Jahr 2010 unter dem Titel „In der Mitte am Rand“ im Bezirk Liezen durchgeführt wird. Das Stift Admont wird ein wichtiger Austragungsort der Regionale 10 sein und zielt mit seiner Ausstellung PLAY ADMONT auf die „Lust am Ausprobieren“ ab: Im Vordergrund steht die spielerische und dialogische Begegnung mit internationaler Gegenwartskunst. Bespielt werden die Bibliothek, das Museum, die Gärten und der Pavillon. Das ganze Gelände wird zum Parcours, die Besucher werden zu Erforschern, Entdeckern und vor allem zu Spielpartnern der Kunst.
Einer unter vielen Highlights wird Armin Linkes Installation Phenotypes/Limited Forms in der Stiftsbibliothek sein, im Rahmen derer sich die Besucher ihren eigenen, individuellen Katalog erstellen, ausdrucken und mit nach Hause nehmen können.
Erwarte das Unerwartete …
––––––––– zurück zur Übersicht
Bibliothek & Museum – neue und alte Schätze
Die Stiftsbibliothek Admont ist der größte klösterliche Büchersaal der Welt und besticht neben ihrer räumlichen Dimension vor allem durch die meisterhaften Kunstwerke (Skulpturen, Reliefs und Freskos) und ihren Bücherschatz. Als Sehenswürdigkeit ebenbürtig ist das neue Großmuseum des Stiftes, das auf rund 3.600 m2 Ausstellungsfläche ein Kunst- und Naturhistorisches Museum, ein Museum für Gegenwartskunst mit speziellen „Made for Admont“-Werken, eine multimediale Stiftspräsentation u.v.m. zu einem harmonischen Ganzen vereint und spannende Dialoge herstellt. Das Museum wurde mit dem österreichischen Museumspreis ausgezeichnet und lockt – zusammen mit der Bibliothek – jährlich etwa 80.000 Besucher. Alle Räume der Museumslandschaft sind für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen barrierefrei zugänglich.
––––––––– zurück zur Übersicht
Das Benediktinerstift Admont – ein Kloster mit Weltruf
Im Jahr 1074 von Erzbischof Gebhard von Salzburg gegründet, ist das Stift Admont das älteste bestehende Kloster der Steiermark. Im Laufe der Jahrhunderte avancierte das Stift zu einem geistigen, wirtschaftlichen und kulturellen Träger in der Region. Das Stift Admont betreut derzeit 26 Pfarren, führt das Haus der Begegnung in Graz, betreibt ein Gymnasium in Admont und ein Seniorenpflegeheim am Frauenberg. In den verschiedenen Wirtschaftsbetrieben sind rund 500 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit Abt Bruno Hubl zählt die Klostergemeinschaft zurzeit 34 Mitglieder. Die Mönche leben nach der Ordensregel des hl. Benedikt, die sich mit der zentralen Forderung: „Ora et labora et lege – bete, arbeite und lies“, zusammenfassen lässt.
––––––––– zurück zur Übersicht
Bibliothek & Museum - Tradition, Innovation, Kommunikation
Die 1776 fertig gestellte Stiftsbibliothek ist der weltweit größte klösterliche Büchersaal. Diesem 70 m langen Raum mit seinen großartigen Deckenfresken und Schnitzwerken steht seit 2003 das neue Großmuseum als weiterer Höhepunkt zur Seite: Handschriften und Frühdrucke, Kunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart, die naturhistorische Sammlung von P. Gabriel Strobl, aktuelle MADE FOR ADMONT-Kunst (teils spezifisch für Blinde konzipiert), eine multimediale Stiftspräsentation, Sonderausstellungen, eine Panoramastiege, u.v.m. werden zum unvergleichlichen Erlebnis.
Bibliotheks- und Museumstrakt sind in die großzügige Klosteranlage mit ihrer Gartenarchitektur, dem Kräutergarten, dem Stiftsteich und Stiftskeller eingebettet. Sie eröffnen Ausblicke auf die beeindruckende Kulisse der Gesäuse-Landschaft und auf den nahen Nationalpark. Das neue Museum wurde mit dem „Österreichischen Museumspreis 2005“ ausgezeichnet und hat jährlich rund 80.000 Besucher.
––––––––– zurück zur Übersicht
Das Jahrhundertereignis: Die Wiedereröffnung der größten Klosterbibliothek der Welt im Jahr 2008
Die Bibliothek – Kostbare Hülle in geistreicher Fülle
2008 ist das Jahr der Bibliothek im Stift Admont. Nach ihrer vierjährigen Gesamtrestaurierung wird die weltweit größte Klosterbibliothek neu eröffnet und präsentiert sich dem Besucher in ihrem neuen und zugleich alten Glanz.
Sowohl die „kostbare Hülle“ als auch ihre „geistreiche Fülle“ wurden restauriert:
Der Saal mit seinen großartigen Deckenfresken, seinem Skulpturenschmuck des barocken Bildhauers Josef Stammel, dem phantastisch wirkenden Marmorboden und den in weiß-gold gehaltenen Bücherschränken wurde von verschiedenen Restauratoren-Teams in vierjähriger Detailarbeit sorgfältig restauriert.
Aber auch der eigentliche Inhalt eines jeden Bibliothekssaales – der Buchbestand – blieb davon nicht unbetroffen: Unter enormem Arbeitsaufwand wurde der Gesamtbestand von etwa 70.000 Bänden sukzessive aus dem barocken Saal ausgelagert und in Archivräumen deponiert. Dort wurde jeder einzelne Band gereinigt und auf seinen Schaden hin untersucht. Über 5.000 Bücher mit schweren Schäden wurden von insgesamt neun Buchrestauratoren-Teams restauriert!
So wird sich ab der Saison 2008 die größte Klosterbibliothek der Welt – ihre „kostbare Hülle“ samt ihrer „geistreichen Fülle“ – für den Besucher wieder in ihrem neuen und zugleich alten Glanz präsentieren!
Auch das Museum im Stift Admont wird sich in der Saison 2008 ganz dem Thema „Bibliothek“ widmen:
In der sog. „Säulenhalle“ im Erdgeschoss wird der originale Bibliothekssaal in seiner räumlichen Struktur gewissermaßen „nachempfunden“. Sieben Gewölbeachsen gibt es in der Säulenhalle und sieben Deckenfresken von Bartolomeo Altomonte zieren die sieben Gewölbe in der Bibliothek. Jede dieser Fresken hat eine besondere inhaltliche Aussage, auf die in sieben begehbaren „Binnen-Räumen“ in der Säulenhalle durch vorwiegend fotografische Präsentationen und Texte besonders eingegangen wird.
Die „nachgebaute Bibliothek“ wird somit Details des Originals vor Augen führen, wie sie der Besucher bislang noch nicht wahrgenommen hat!
Aber auch das Museum für Gegenwartskunst steht unter dem Motto „Bibliothek“:
Die Ausstellung zeigt eine auf dieses Thema bezogene Auswahl an aktuellen Werken österreichischer Kunst aus den eigenen Sammlungsbeständen des Stiftes Admont.
Aber auch speziell für das Museum konzipierte MADE FOR ADMONT-Kunst wird zum Thema „Bibliothek“ in die Ausstellung einfließen: darunter Malerei, Fotokunst, Grafik und Rauminstallationen im Kunsthistorischen Museum sowie im barocken Pavillon.
Mit Spannung erwarten wir etwa eine „Bibliothek der Düfte, der Klänge und der Geschmäcker“ sowie andere Gegenwarts-Kunstwerke zum Thema.
Erwarte das Unerwartete!
––––––––– zurück zur Übersicht
Österreichischer Museumspreis 2005
Sonderausstellungen zum Thema „Paradies“
Zur Eröffnung der Saison 2006 wurde dem Museum des Stiftes Admont der Österreichische Museumspreis 2005 von Bundesministerin Elisabeth Gehrer verliehen.
An individuelle Museen mit ganz besonderen Leistungen wird diese hohe staatliche Auszeichnung alljährlich vergeben. In diesem Sinne hat die Jury die Verleihung dieses Preises mit folgenden Worten begründet:
„Das Museum des Stiftes Admont hat, weit über das in Stiftsmuseen übliche Maß, neue Wege beschritten. Die Sammlung spannt einen Bogen über die Disziplinen und Epochen. Der naturhistorische Teil der Schau ist in seiner ursprünglichen Form erhalten und somit selbst ein wichtiges Zeugnis der Österreichischen Museumsgeschichte. Neue Medien finden in angemessener Weise ihren Platz in der Gesamtkonzeption der Ausstellungen. Großartig ist vor allem auch die Verbindung moderner Kunst mit altem Kulturgut, die unerwartete Akzente in der spannenden Ausstellungsgestaltung setzt“.
In der Saison 2006 widmen sich Sonderausstellungen in allen Museumsbereichen dem Thema „Paradies“: Eine Rauminstallation von Christoph Cremer mit sakralen Gewändern in der barocken Säulenhalle, liturgische Textilien aus der Barockzeit mit paradiesischen Motiven stehen im Kunsthistorischen Museum im spannenden Dialog mit „paradiesischen Kulissen“ des Gegenwartskünstlers Johannes Deutsch.
In der Stiftsbibliothek weist die berühmte Vierergruppe der Letzten Vier Dinge den Weg ins Paradies, und im Naturhistorischen Museum zeigt der Admonter Pater Gabriel Reiterer einen Ausschnitt seines fotografischen Schaffens unter dem Titel „Pater Gabriels Naturparadies“.
––––––––– zurück zur Übersicht
Die Wachsobst-Sammlung im Naturhistorischen Museum des Stiftes Admont
Der Admonter Pater Constantin Keller (1778–1864) war neben seiner seelsorglichen Tätigkeit ein obersteirischer Pionier der Obstbaum-Zucht und stellte die Ergebnisse seiner Arbeit in den Dienst der guten Sache: Als Pfarrer von Mautern und Gröbming pflanzte er in diesen Gemeinden Obstbaum-Schulen, aus denen er über 800 veredelte Bäume an die dortigen Bauern verschenkte. Pater Constantin Keller war ein hervorragender Obstbau-Experte seiner Zeit, Mitglied mehrerer Landwirtschafts-Gesellschaften und Träger verschiedener Medaillen für Verdienste um den Obstbau und die innovative Obstzucht.
Etwa ab dem Jahr 1820 hat sich der Geistliche einer neuen Leidenschaft verschrieben: dem Nachformen von Obstsorten in Wachs. „Bossieren“ nennt man diese Kunst, und Pater Constantin Keller hat sie perfekt beherrscht. Jede dieser Wachs-Abformungen ist ein Unikat und besitzt die exakte Form seines natürlichen Vorbilds, wobei selbst Insektenstiche, Fäulnisflecken und Runzelungen mit berücksichtigt worden sind. Der Pater hat die Wachs-Modelle minutiös bemalt und sogar natürliche Pflanzenreste wie Blüte und Stiel eingearbeitet. Die so erreichte, überaus große Naturtreue soll einst sogar Erzherzog Johann – ein Freund und Vertrauter Pater Kellers – bei einem Besuch in der Pfarre des Geistlichen dazu verführt haben, in einen Wachs-Apfel zu beißen – mit dem Glauben, ein frisch gepflücktes Stück vor sich zu haben.
Die Wachsobst-Sammlung von P. Constantin Keller befand sich zur Zeit des fürchterlichen Stiftsbrandes im Jahr 1865 noch in der Pfarre Gröbming und blieb so von den verheerenden Folgen der Feuersbrunst verschont. Erst Jahre später hat Pater Gabriel Strobl, der von 1866 bis 1910 das Naturhistorische Museum im Stift Admont aufgebaut hat, die Sammlung in das Naturhistorische Museum eingegliedert.
Die insgesamt 243 Objekte, von denen mehr als die Hälfte Apfel-Nachbildungen sind, befinden sich heute in einem eigenen Raum im Naturhistorischen Museum, der nach modernsten Maßstäben kreiert ist. In einem knapp 14 Meter langen Vitrinen-Band, das in seiner gebogenen Form der Rundung einer Frucht nachempfunden wurde, präsentieren sich die Wachsobst-Früchte in eindrucksvoller Weise!
zurück zur Übersicht
Museumstexte
Saaltexte in der Bibliothek
Skulpturenschmuck und Deckenfresken
Josef Stammel und Bartolomeo Altomonte –
zwei Meister ihres Faches
Fast alle im Saal befindlichen Schnitzwerke stammen von
Josef Stammel, dem großen steirischen Barockbildhauer:
die beiden großformatigen Reliefs an den Schmalseiten,
zwölf Figuren biblischer Gestalten und personifizierter
Tugenden sowie einige der vergoldeten Konsolenbüsten.
Den glanzvollen Höhepunkt im Schaffen Josef Stammels
stellt die Figurengruppe der „Letzten Vier Dinge“ dar:
Tod, Gericht (Auferstehung), Himmel und Hölle sind in
christlicher Tradition die vier letzten Dinge des Menschen.
Sie bedeuten aber nicht das Ende des Einzelnen,
sondern dessen Vollendung und den Weg ins Paradies.
Stammel vollendete diese allegorische Vierer-Gruppe 1760.
Sie war ursprünglich nicht für die Bibliothek geschaffen
und kam erst Jahrzehnte später an ihren heutigen Standort.
Im längsovalen Mittelteil des Saales wird diese Figurengruppe
von einem annähernd kreisrunden Gewölbe überspannt, das
die „Göttliche Offenbarung“ als thematischen Höhepunkt des
siebenteiligen Freskenzyklus’ Bartolomeo Altomontes zeigt:
Im Zentrum des Bildes befindet sich die göttliche Weisheit.
Ihr zur Seite ist Moses dargestellt und eine weibliche Gestalt,
die als Vertreterin des Neuen Bundes die Kirche symbolisiert.
Unter dem Schutz und der Anleitung der Göttlichen Offenbarung
stehen jene Wissenschaften und Künste, die der Meister
auf den anderen Kuppelgemälden dargestellt hat:
Das erste Fresko versinnbildlicht die Künste und die Technik.
Das nächste Gemälde ist den Naturwissenschaften gewidmet,
und in der dritten Kuppel thront die personifizierte Theologie.
Die Fresken des nördlichen Saalteiles zeigen aufeinander folgend
die Jurisprudenz und die Geschichtswissenschaft und enden
in einer symbolischen Darstellung vom „Erwachen des Geistes“,
das sich im Denken und im Sprechen offenbart.
––––––––– zurück zur Übersicht
Geistreiche Fülle in kostbarer Hülle
Der Buch-Bestand der Admonter Stiftsbibliothek
Den kostbarsten Bestand der Büchersammlung stellen
mittelalterliche Handschriften (Kodizes) dar und Inkunabeln,
das sind Bücher, die bis zum Jahre 1500 gedruckt wurden.
Das Stift Admont besitzt etwa 1.400 Handschriften sowie
etwas mehr als 930 Inkunabeln und Frühdrucke.
Viele dieser Stücke sind Unikate und sowohl hinsichtlich
ihrer buchkünstlerischen Ausstattung als auch ihres
kulturgeschichtlichen Gehaltes von enormem Wert.
Heute befindet sich diese bedeutende Schriftensammlung
nicht mehr im Bibliothekssaal sondern in eigenen Depots.
Bereits zur Zeit der Fertigstellung des Saales waren rund
40.000 Bücher in den weiß-goldenen Schränken aufgestellt,
die insgesamt einen Raum für etwa 70.000 Bände bieten.
Heute sind die Bücherschränke mit Druckwerken gefüllt,
die vom frühen 16. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts reichen.
Entsprechend der räumlichen Dreiergliederung des Saales
in zwei seitliche Saalteile und den zentralen Raumteil
ist auch der hier enthaltene Buch-Bestand thematisch in
drei Gruppen geteilt und im jeweiligen Bereich untergebracht:
Die profanwissenschaftliche Literatur befindet sich im
südlichen Flügelsaal, den der Besucher als erstes betritt.
Der nördliche Seitensaal beherbergt in seinen Bücherregalen
die religiöse und theologische Literatur.
Der Mittelraum als das Herzstück des Bibliothekssaales
birgt sozusagen den „zentralen Bestand“ der Sammlung:
Ausgaben der Heiligen Schrift mit den Kommentarwerken
und Schriften der griechischen und lateinischen Kirchenväter.
Der gesamte Buch-Bestand des Stiftes Admont ist heute
auf etwa 200.000 Stück angewachsen und im Bibliothekssaal
sowie in mehreren Magazinräumen aufgeteilt untergebracht.
––––––––– zurück zur Übersicht
Ein Jahrhundertprojekt
Die Restaurierung der Stiftsbibliothek
Die Bibliothek ist seit ihrer Fertigstellung im Jahre 1776
noch nie einer Gesamtrestaurierung unterzogen worden.
Vor allem die Folgen aus dem Stiftsbrand im Jahr 1865
sowie Sprengarbeiten während des Zweiten Weltkriegs
haben im Besonderen die Deckenfresken beschädigt.
Aber auch in den anderen Bereichen des Büchersaales
ist der „Zahn der Zeit“ nicht spurlos vorüber gegangen:
Regale und Fenster, Goldfassungen, Metallbestände
(Geländer), der Skulpturenschmuck, der Steinboden
und die Säulen sowie nicht zuletzt die Bücher selbst
sind über die Jahrhunderte abgenützt worden.
In einem Zeitraum von vier Jahren (2004–2008)
haben sieben verschiedene Restauratoren-Gruppen
alle Bereiche des Bibliothekssaales restauriert:
- Die Deckenfresken (Hubert Schwarz, Graz),
- Regale und Fenster (Markus Piffl, Graz),
- die Goldfassungen (Bernadette Künigl, Lannach),
- Geländer und Metall (Mag. Elisabeth Krebs, Wien),
- Skulpturen (Mag. Eva Moser-Seiberl, Bad Aussee),
- Stein, Boden u. Säulen (Gerhard Zottmann, Judendorf).
- Der Buch-Bestand von rund 70.000 Bänden wurde von
Dr. Bettina Dräxler gereinigt und auf Schäden untersucht.
Neun verschiedene Buchrestauratoren-Teams konnten
in vier Jahren über 5.000 Bände restaurieren.
Die Restaurierung der baulichen Substanz sowie
der Kunstwerke hat DI Lambert Gahbauer geleitet.
Leiter der Bücherrestaurierung war Dr. Gerald Unterberger.
Die Gesamtrestaurierungskosten betrugen 6 Mio. Euro;
EU, Bund und Land Steiermark förderten dieses Projekt!
––––––––– zurück zur Übersicht
Bereichstext im Naturhistorischen Museum
Ein großer Forschungsreisender
Dr. Emil Holub (*1847 in Holitz/Böhmen, † 1902 in Wien)
Emil Holub war Mediziner, Völkerkundler und Naturforscher.
Im Jahr 1872 trat er eine siebenjährige Reise nach Afrika an:
Vorerst als Arzt im Diamantengebiet von Kimberley (Südafrika),
sammelte er in den folgenden Jahren umfangreiches zoologisches
und ethnologisches Material im südlichen Afrika.
1879/80 führte Holub in großen Ausstellungen in Prag und Wien
seine Sammlungen dem Publikum vor Augen – anschließend
verschenkte er alle Exponate an viele Museen und Schulen.
Pater Gabriel Strobl stand in vielfacher Verbindung zu Emil Holub
und bekam eine Anzahl südafrikanischer Gesteinsarten für das
Naturhistorische Museum (man beachte die mineralogische Präsentation).
Von 1883-87 bestritt Holub seine zweite Reise und kehrte mit
der wohl größten Sammlung zurück, die jemals aus Afrika gebracht
wurde. Von dieser Reise künden mehrere schöne Präparate und eine
Reisebeschreibung als Geschenke an Pater Gabriel Strobl.
Nach Holubs frühem Tod im Jahr 1902 konnte Abt Kajetan Hoffmann
als Unterstützung für die Witwe Rosa Holub die Originalvitrinen und
weitere gute Tierpräparate erwerben:
so das Warzenschwein, die beiden Impalas und den Löwen,
der diesem Raum seinen Namen verlieh: „Löwenzimmer“.
––––––––– zurück zur Übersicht
Objekttexte im Kunsthistorischen Museum
Mantelspende des hl. Martin
Georg Remele, Stiftsbildhauer von 1638–1674
ca. 1650–60, Linde und Zirbe bemalt (original)
Leihgabe der Alten Galerie, Landesmuseum Joanneum, Graz
Der hl. Martin zählt zu den populärsten Heiligen.
Der Angehörige einer römischen Reiterabteilung
soll nach der Legende vor den Toren der Stadt Amiens
einem Bettler die Hälfte seines Mantels gegeben haben.
In einer Vision erschien im später Christus mit dem Mantel
zum Zeichen dafür, dass Martin als noch Ungetaufter
beispielhafte Barmherzigkeit gezeigt hat.
Das in Erfüllung des Schriftwortes: dass das, was man
dem Geringsten tue, Christus selbst getan habe.
Auch der Stiftsbildhauer Josef Stammel hat die
„Mantelspende des hl. Martin“ zu Werke gebracht:
zu bewundern im sog. „Pferde-Altar“ von St. Martin in Graz.
Der vermutlich aus Schwaben stammende Remele
war als Bildhauer lange für das Stift Admont tätig
und hinterließ die weiter hinten zu sehenden Reliefs
des auferstandenen Christus und der Maria Magdalena.
––––––––– zurück zur Übersicht
Steinigung des Hl. Stephanus
Anonymer Künstler, Brixen (Südtirol)
um 1460, Holz bemalt, teilweise vergoldet
Der Erzmärtyrer Stephanus ist barfuß dargestellt
und blickt verklärt zum Himmel (der Figur fehlen die Arme).
Wir sehen Saulus vor dem Stadttor sitzen,
wie er die abgelegten Mäntel der Steiniger bewacht.
Eine Gestalt scheint in abfälliger Gebärde an das Tor gelehnt,
eine andere entledigt sich zum Steinwurf ihrer Kleider.
Die erste Figur ist beim Heben eines Steins zu sehen.
––––––––– zurück zur Übersicht
Hl. Thomas von Villanova (1488-1555)
Gottfried Bernhard Göz
1746, Öl auf Leinwand
Wegen seiner vorbildlichen karitativen Tätigkeiten
und außergewöhnlichen Wohltätigkeit gegenüber Armen
trug Thomas den Beinamen „Apostel Spaniens“.
So stellt ihn die christliche Kunst auch gerne dar:
Als Bischof Geldmünzen an Kinder und Bettler verteilend;
darüber ein Putto, der ein Band mit dem Spruch trägt:
„Date elemosinam“ – „Gebt Almosen“.
––––––––– zurück zur Übersicht
Der Pfingstornat
Fr. Benno Haan/Admonter Stickereiwerkstätte
1661 vollendet
Ein Ornat ist die Gesamtheit liturgischer Textilien,
die bei einem feierlichen Hochamt gebraucht werden
und künstlerisch gestaltet sind:
die Obergewänder des Zelebranten und seiner Assistenz
sowie die Textilien, die zum Schmuck des Altares dienen.
Der Pfingstornat trägt die liturgische Farbe „Rot“
und wurde ehemals nur zur Pfingstzeit, den Festen
des hl. Kreuzes und an den Märtyrer-Gedenktagen verwendet;
in neuerer Zeit auch am Palmsonntag und Karfreitag.
Im Pfingstornat schließt sich Frater Benno Haan
an Vorlieben seiner Zeit für das ornamentale Dekor an.
Die schwierige und Kraft raubende Technik der Metallstickerei
ist in diesem Kunstwerk meisterlich vorgeführt.
––––––––– zurück zur Übersicht
Ausstellungstext zur Handschriftensammlung
Kirchliches Recht im Mittelalter
Neben den großen Werken der Theologie und Geschichte
studierte man im Benediktinerstift Admont auch schon früh
die kirchenrechtliche Literatur.
Als großes und bedeutendes Ordenshaus sowie als Zentrum
von Seelsorge und Verwaltung war die Abtei in vielerlei
Verbindungen mit Kirche und Welt und somit von Beginn an
mit juristischen Fragen konfrontiert.
Schon im 12. Jahrhundert verfügte man über Standardwerke,
zu denen auch das berühmte „Decretum Gratiani“ zählt.
Die Entwicklung der kirchlichen Rechtswissenschaft (Kanonistik)
wurde mit wachem Interesse verfolgt, und man war bemüht,
die jeweils neuesten und besten Werke zu erwerben.
So haben in mittelalterlicher Zeit zahlreiche Handschriften
mit kirchenrechtlichem Inhalt den Weg in die Bibliothek gefunden:
unter ihnen besonders viele großformatige und mit künstlerischer
Ausstattung versehene Kodizes.
In diesen stattlichen Bänden kommt so ziemlich alles zur Sprache
(und auch bildhaft zum Ausdruck), was die Kanonisten jener Zeit
beschäftigt hat: Fragen des Personen- und Sachenrechts ebenso wie
die des Ehe- und Vermögensrechts.
Das mittelalterliche Kirchenrecht bietet also in ihrer Gesamtheit
ein überaus buntes und facettenreiches Bild einer ganzen Epoche,
und es hat noch weit über diese hinaus in die Neuzeit nachgewirkt.
––––––––– zurück zur Übersicht
Ein Außenbereichstext auf dem Kaiserau-Rundwanderweg
Die touristische Erschließung der Kaiserau-Berge
Die Mönche des Benediktinerstiftes Admont gelten in der Bergsteigergeschichte
der umliegenden Gipfel vielfach als Erstbegeher:
Über Almwege und Jägersteige erreichte im Jahr 1814 P. Albert Muchar
den Gipfel des Kalblings (2.196 m). Zweck seiner „Himmelsannäherung“ war
die erste genaue Vermessung der Gebirgslandschaft.
Ebenfalls aus wissenschaftlichen Gründen stieg P. Gabriel Strobl auf die Gipfel
der Ennstaler Alpen: Mit der Botanisiertrommel unterm Arm sammelte er
– unter anderem auch am Sparafeld – Pflanzen und Insekten aller Art für das
Naturhistorische Museum im Stift Admont.
1873 folgte erstmals in diesem Gebiet die „Eroberung des Nutzlosen“:
Dem Grazer Mathematiker Johann Frischauf gelang die schwierige Besteigung
des Reichensteins (2.247 m) durch die Schrofen der Südwestwand.
Emil Zsigmondy schrieb dort mit der ersten Winterbesteigung der Nordostwand
im Jahr 1884 Alpingeschichte.
Am Kalbling eröffnete Alfred Horeschowsky 1922 mit der Route über den Südgrat
die bis heute beliebteste Kletterroute der Region.
Mit dem Bau der Oberst-Klinke Hütte und der Eröffnung der Kalbling-Höhenstraße
wurde die stolze Felspyramide zum meistbegangenen Gipfel der Gesäuse-Berge.
Das Gebiet zwischen Hahnstein und Lahngang ist von einem gut markierten
Wanderwegenetz durchzogen und lädt ein, zu jeder Jahreszeit entdeckt zu werden …
und ... für Kids
Eine Geschichte für Kinder zum Weitererzählen … (im Folder „Familienurlaub Steiermark“ 2010) .
Hi Kids, gestatten, mein Name ist Pater Pankratz, oj, beim heiligen Pankratius: ich heiße natürlich Panter Pankratz. Ich sag‘ euch, seitdem ich im Stift Admont war, bin ich ganz verwirrt! Stift Admont, das ist ein Kloster, und dort wohnen Mönche. Manche von ihnen nennen sich „Pater“. Ich hab‘ einen ganz netten getroffen und der hat mir erklärt, dass er jeden Tag ziemlich früh aufstehen muss, um mit den anderen zu beten. Und dann geht er in die Schule, weil er dort Lehrer ist. Es gibt ganz schön große Unterschiede zwischen einem Pater und einem Panter: ICH schlaf ja gerne lang, und in einem Klassenzimmer bin ich nie gesessen. Viel lieber bin ich in der Natur und mach dort lange Spaziergänge. Im Stift Admont, das könnt ihr mir wirklich glauben, da gibt’s viel Interessantes anzuschauen: Die herrlichen Parks, eine schöne Kirche, eine riesengroße Bibliothek mit vielen Büchern und ein interessantes Museum. Dort sind auch ausgestopfte Tiere zu sehen, unter anderem ein Panter … brrr … da schüttelt’s mich.
Ich hab‘ mir das alles angeguckt, aber eigentlich bin ich nach Admont gefahren, weil mir der nette Pater erzählt hat, dass es dort in der Umgebung auch herrliche Wälder gibt, in denen viele Eierschwammerl wachsen. Und Ihr wisst ja: Ich liebe Schwammerlsoße mit Knödel über alles! So bin ich also in einen tiefen Wald spaziert. Zuerst habe ich mich – wie’s für einen Panter gehört – auf meine Viere begeben und bin durch ein dichtes Wäldchen aus Fichten und Tannen gestreift. Oj, war das anstrengend! Ich hab‘ mal von meinem Saft getrunken und meine Brillen aufgesetzt. Und dann bekam ich was zu sehen – zwar keine Schwammerl, dafür was viel Interessanteres, von dem mir der nette Pater auch schon erzählt hat …
zurück zur Übersicht
|